Queeres Leben und Queerfeindlichkeit im „postsowjetischen“ Raum
Donnerstag, 27.11.2025 19 Uhr im Conne Island Koburger Str. 3, Leipzig, 04277
Im sogenannten postsowjetischen Raum ist Queerfeindlichkeit weit verbreitet und Mitglieder der LGBTQ-Community sind häufig Diskriminierung und Angriffen ausgesetzt. Doch die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind groß: Während in Usbekistan noch Gefängnisstrafen für Sex zwischen Männern verhängt werden, in Georgien keine queeren Inhalte mehr veröffentlicht werden dürfen und in Russland die queere Community als extremistisch eingestuft wurde, können in Estland homosexuelle Paare heiraten. Dass sich trotz aller Unterschiede in diesen Ländern die queerfeindlichen Narrative ähneln, hat mit der gemeinsamen sowjetischen (Kolonial-) Geschichte und der heutigen geopolitischen Rolle Russlands zu tun.
Doch egal, wie schlimm die Lage sein mag: Überall gibt es queeres Leben, Solidarität und Communitys mit ihren ganz eigenen Strategien, sich in einem queerfeindlichen Umfeld zu schützen und zu behaupten.
Im Vortrag führt die Journalistin Norma Schneider in die spezifische Queerfeindlichkeit im „postsowjetischen“ Raum ein, zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Ländern auf und lässt in zahlreichen Beispielen Stimmen aus den dortigen queeren Communitys zu Wort kommen.
Wir beteiligen uns mit einem Workshop an den Antifa Wochen. Das komplette Programm findet ihr hier.
Braucht der Kapitalismus ein Geschlecht?
22.Oktober in der Meuterei, Zollschuppenstraße 1 04229 Leipzig
In unserem Workshop wollen wir genau hier ansetzen und der Frage nach der Notwendigkeit des Geschlechterverhältnis im Kapitalismus auf einer theoretischen Ebene begegnen. Dafür werden wir uns mit den Positionen verschiedener Theoretiker:innen der Gegenwart sowie der zweiten Welle der Frauenbewegung auseinandersetzen. Gemeinsam analysieren wir, wie diese den Entstehungszusammenhang von Patriarchat und Kapitalismus beschreiben und nehmen das Verständnis des Arbeitsbegriffs innerhalb der feministischen Ökonomiekritik genauer unter die Lupe. Der Workshop baut auf unserem Text „Auf der Basis von Geschlecht“ auf und richtet sich an alle, die Lust auf eine theoretische Diskussion haben – jenseits rein beschreibender Analysen der aktuellen gewaltvollen, patriarchalen Gesellschaft.
Falls ihr den Text vorher schon lesen wollt, ihr findet ihn auf unserer Homepage. Hier ist ein direkter Link: https://www.afbl.org/wp-content/uploads/2025/07/AufBasisVonGeschlecht_afbl.pdf
Ihr könnt auch teilnehmen, ohne den Text gelesen zu haben.
No Männertag Event
Es ist wieder so weit, am 29.05. ist Männertag! In guter Tradition – also ohne Männertagsgedöns, fun for everyone und wie immer tender to all gender – laden afbl und friends ein, den Tag gemeinsam in der Sonne bei Piccolo und Kuchen im Conne Island zu verbringen; zugunsten feministischer Initiativen versteht sich. Um 14 Uhr geht’s los.
Kommt vorbei und sagt all euren Freund:innen Bescheid!
your block
afbl
Zurück zum Hauptwiderspruch!? – Warum wir die feministische Organisationsfrage wieder stellen müssen
Eine Veranstaltung der Vernetzung Emanzipatorischer 8. März.
Podiumsdiskussion im Conne Island, 24. November 2024, 18:00
Dem Kuriositätenschrank linker Bewegungsgeschichte entsteigen seit einigen Jahren vermehrt leninistische Kadergruppen mit stalinistischer, maoistischer oder trotzkistischer Ausprägung. Was uns an ihnen stört, ist zweierlei: zum einen die autoritäre Organisierungsweise dieser Gruppen, mit der in den letzten Jahren zahlreiche feministische Gedenkanlässe und Bündnisse gekapert wurden. In direktem Zusammenhang damit steht eine verkürzte Herrschaftskritik, die nur die Einheit der Ausgebeuteten und Kolonisierten sehen will. Daran knüpft sich unser zweiter Kritikpunkt: die antisemitische Palästina-Solidarität, die die K-Gruppen seit dem 7. Oktober 2023 offen zur Schau stellen. Zwar bespielen Zora, Frauenkollektiv, Young Struggle, Pride Rebellion usw. so gut wie alle hot topics der Linken. Am feministischen Kampftag und am Internationen Tag gegen Gewalt an Frauen tragen sie aber v.a. ihre Solidarität mit der islamistischen palästinensischen Nationalbewegung auf die Straße, die extrem frauen- und LGBTI-feindlich ist.
Darüber wollen wir gemeinsam sprechen. Auf dem Podium kommen Vertreter*innen feministischer Leipziger Gruppen zu Wort, die von unbehaglichen Begegnungen, Übernahmeversuchen und anderen Auseinandersetzungen berichten. Inwieweit sind die queerpolitischen und feministischen Anliegen der K-Gruppen ernst zu nehmen? Warum zieht es junge Linke heute eher in autoritäre als in undogmatische Strukturen? Was haben wir als antisemitismus- und autoritarismuskritische Feminist*innen ihnen entgegenzusetzen? Was ist unsere Vorstellung davon – bei allen Differenzen untereinander –, die patriarchalen und antifeministischen Verhältnisse zu bekämpfen?
ACHTUNG: Bitte kommt nicht, wenn ihr Erkältungssymptome habt. Testet euch wenn möglich und tragt bitte Maske. Wir haben auch welche am Einlass.
Am 09.Mai Veranstalten wir gemeinsam mit der Fantifa Leipzig das alljährliche Kaffe & Kuchen Soli Event im Conne Island, bei dem wir Geld für feministische Initiativen Sammeln.
Also kommt rum und entflieht mit uns zusammen dem Herrentags- Wahnsinn!
Sart ist 14 Uhr!
Wir sind ein Zusammenschluss verschiedener linker Gruppen Leipzigs und laden herzlich zum Emanzipatorischen 8. März auf der Kolonnadenstraße ein.
Wir haben uns zusammengeschlossen, weil wir den 8. März zurück wollen. Einen 8. März mit vielfältigen, emanzipatorischen, konkreten, utopischen, kämpferischen, feministischen Forderungen. Gründe, an diesem und jedem anderen Tag laut zu sein, gibt es mehr als genug.
Femizide im letzten Jahr, 157818 Opfer häuslicher Gewalt im Jahr davor, davon über 70% Frauen. Und das sind nur die Hellfeld-Zahlen, deren Meldung Eingang in die Statistiken findet.
Die Familie ist für viele Frauen, transgeschlechtliche Menschen, intergeschlechtliche und nonbinäre Personen ein potenziell gefährlicher Raum. Ausreichend Plätze in Frauenhäusern gibt es kaum, Femizide werden noch immer als „Beziehungstaten“ bagatellisiert, die Istanbul Konvention nicht annähernd erfüllt. Frauen und Queers mit Behinderung sind häufig in hohem Maß von Gewalt betroffen.